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Kölner Prominente
Mathilde Franziska Anneke  

1817-1884

Sie war die Tochter eines Domänenpächters, wuchs auf dem urgroßväterlichen Gut bei Blankenstein an der Ruhr auf und wurde mit neunzehn Jahren gegen ihren Willen mit einem viel älteren Mann verheiratet.

Mathilde Franziska Anneke

Die Ehe wurde sehr unglücklich und zerbrach nach harten Kämpfen. Nach einsamen Jahren, in denen sie sich mit den Werken Freiligraths, Lenaus, Petrarcas, Byrons und der Droste-Hülshoff beschäftigte und selber Gedichte veröffentlichte, lernte sie mit dem Artillerieoffizier und Demokraten Fritz Anneke die große Liebe ihres Lebens kennen, sie heiratete ihn 1847.

Als ihr Mann 1848 aus politischen Gründen zu elf Monaten Gefängnis verurteilt wurde, gründete sie die „Neue Kölnische Zeitung" und später die „Frauenzeitung", die beide wegen ihrer revolutionären Ideen verboten wurden.

Fritz Anneke schloß sich nach seiner Freilassung dem pfälzischen Revolutionsheer an, und sie folgte ihm und begleitete ihn hoch zu Roß als Ordonnanz.

Die Revolutionstruppen wurden geschlagen. Das Ehepaar Anneke flüchtete in die Schweiz und anschließend nach Wisconsin in den USA. Hier begann sie mit aufklärenden Vorträgen über die deutsche Kultur und die Bewegung von 1848 und wurde unter den Frauenrechtlerinnen der USA eine der tatkräftigsten Vorkämpferinnen für die Gleichberechtigung von Mann und Frau und für das Recht auf Frauenbildung.

Sie veröffentlichte Aufsätze in den Zeitungen und schrieb in ihrer freien Zeit Romane und Novellen. 1872 starb ihr Mann, der sich als Soldat nie mit gleicher Sicherheit an das Leben in der Neuen Welt hatte gewöhnen können wie sie.

Vier Jahre nach seinem Tode verlor Franziska Anneke durch eine Blutvergiftung den Gebrauch der rechten Hand, seitdem war ihre Kraft gebrochen. In der Geschichte der Frauenbewegung aber gebührt ihr einer der ersten Plätze.