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Bonner Prominente Liesel Bach

14. 6. 1905 - 1992


Liesel Bach ist Rheinländerin, sie stammt aus der Bonn benachbarten gewerbereichen Rheinstadt Beuel. Das rheinische Element in ihrem Wesen hat sie nie verleugnet, es gehört zu ihren Lebensäußerungen.

Liesel Bach

Schon während ihrer Ausbildung zur Turn-und Sportlehrerin meldete sie sich in der Kölner Fliegerschule an - ein für die damalige Zeit keckes Unternehmen; aber der „alte Hase" Jakob Möltgen, der eine ganze Generation von Piloten herangezogen hat, erkannte sofort ihr besonderes Talent für die Fliegerei - nicht nur für deren sportliche, sondern auch für ihre technische Seite, und er führte sie zum Pilotenexamen.

Da ihr das „normale" Fliegen nicht genügte, legte sie schon bald danach auch die Kunstflug-Prüfung ab. Obwohl sie Deutschlands jüngste Fliegerin war, wagte sie sich gleich in die Wettkämpfe.

Mit dem Kunstflug-Pilotenschein in der Tasche nahm sie im Mai 1930 an der ersten „Deutschen Damen-Kunstflugmeisterschaft" teil und konnte selbst eine Elly Beinhorn und eine Marga von Etzdorf hinter sich lassen.

Bald besaß sie einen eigenen Klemm-Tiefdecker, und es war selbstverständlich, daß sie fortan zu den großen Flugsportveranstaltungen ihre Nennung abgab.

Liesel Bach

Oft behauptete sie sich selbst gegenüber männlichen Rivalen, etwa beim „Zuverlässigkeitsflug des Deutschen Luftfahrt-Verbandes" 1931, bei dem sie als erste in der Siegerliste erschien, sogar vor so renommierten Fliegern wie Kropf und Richter.

Viele Erfolge im In- und Ausland schlössen sich an, später auch auf Fieseier- und Bückermaschinen, und nach dem zweiten Weltkrieg auch auf asiatischem Boden. In den „Ländern der alten Götter" errang sie zweimal den Titel „Asiatische Meisterin".

Die ungeschlagene deutsche und Europa-Kunstflugmeisterin der Jahre 1931 und 1932 konnte 1954 ihr Silbernes Flieger-Jubiläum begehen.

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland konnte sie sich ein neues Flugzeug zulegen, eine Klemm Kl 35 B mit dem stärkeren Motor Hirth HM 506 mit 160 PS. Damit beteiligte sie sich an verschiedenen Wettbewerben, wie Deutschlandflügen, sowie an der 10. Deutschen Kunstflugmeisterschaft und 1963 an der Europameisterschaft im Kunstflug für Damen, die sie auch gewann.

Dieses Flugzeug steht heute im Deutschen Technikmuseum in Berlin. Bis ins Alter von 70 Jahren flog sie, bis sie wieder zu ihren Anfängen zurückkehrte, zum Tennis. Dazu zog sie in eine entsprechende Anlage nach Bandol in Südfrankreich, wo sie 1992 starb.