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Hans Sion

 
   

Einer der Männer, die tatkräftig am Wiederaufbau der Stadt Köln und zielstrebig an der Durchsetzung des Kölsch-Bieres nach dem 2. Weltkrieg beteiligt waren, ist der Brauer Hans Sion.

Geboren am 24. Mär/ 1911 im Herzen von Köln, hat er sein Leben lang alle Kraft in den Dienst Kölns und die Sache der Kölsch-Brauer gesteckt. Nach Abitur, Jurastudium und dem Examen als Braumeister trat er in die elterliche Brauerei ein.

Der 2. Weltkrieg brachte auch für Hans Sion viele schwerwiegende Veränderungen. Militärdienst. Verwundung und am 31. Mai 1942 beim "1000 Bomber-Angriff" die völlige Zerstörung des Brauhauses und der Brauerei. Er erlebte die "Stunde Null" im benachbarten Godesberg in der Evakuierung.

Von hier aus startete er nach dem Krieg seinen friedlichen Einsatz für das Kölsch-Bier. Er besorgte eine Braugenehmigung bei der englischen Besatzung, "organisierte" Rohstoffe und begann in befreundeten Brauereien wieder selbst zu brauen, da das eigene Brauhaus in Schutt und Asche lag.

Hans Sion erkannte als erster, daß es für Köln und sein Umland wichtig war, ein lokales, unverwechselbares Bier zu brauen, das in dem zu erwartenden neuen Biermarkt eine Chance hatte. Er überzeugte die meisten der wieder neu beginnenden Brauer, auf die obergärige Sorte Kölsch zu setzen.

Im Jahre 1948 wählten ihn die Brauerkollegen zu ihrem ersten Vorsitzenden. Das war der Beginn einer respektablen Kette von Ämtern und Funktionen, die er dann im Laufe der Jahre ausübte: Vor sitzender und später Ehrenvorsitzender des Kölner Brauerei-Verbandes, über 50 Jahre Obermeister der Brauer-Innung, Präsident des Bundesverbandes der mittelständischen Brauer, 17 Jahre Arbeit bei der EG in Brüssel in verschiedenen Ausschüssen, wo er die Interessen der deutschen Brauer vertrat.

Auch politisch engagierte er sich (FDP), für eine Legislatur-Periode wurde er zum Bürgermeister der Stadt Köln gewählt. Heute, nachdem das wiedererbaute Brauhaus "Unter Taschenmacher" in altem Glanz erstrahlt, genießt der noch immer aktive Kölner Brauer seinen Ruhestand.