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Kölner Prominente

Hans Jürgen Wischnewski

 
   

"Persönliche Freundschaften in schwierigen Zeiten bewahren, selbst wenn die offiziellen Beziehungen schlecht oder gar nicht vorhanden sind, ist einer der wichtigsten Aspekte der internationalen Politik. Ich habe mich immer darum bemüht und bin nicht schlecht dabei gefahren und habe dadurch oft unserem Land helfen können."

1922 (24. Juli) geboren in Allenstein, Ostpreußen, heute poln. Olsztyn, 1927 Übersiedlung der Familie nach Berlin: Besuch des Gymnasiums. 1942 Wehrmacht. Zum Kriegsende amerikanische Kriegsgefangenschaft. Rückkehr nach Berlin (Ost)

1945-1946. 1946 Straubing, Niederbayern, Eintritt in die SPD (20. August) und IG-Metall. (Die IG-Metall) "wollte mich für ein Jahr zur Ausbildung - vor allem im Arbeitsrecht- nach Köln schicken ... Dort bin ich
auch danach geblieben und werde auch weiter in dieser Stadt leben."

1953 (bis 1959) Gewerkschaftssekretär der IG-Metall in Köln. 1957 Vorsitzender der Kölner SPD (bis 1968). Wahl in den (3.) Deutschen Bundestag. 1959 Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (bis 1961). 1962 (5. Juli) Algerien wird unabhängig. "Unmittelbar nachdem Algerien seine Unabhängigkeit erlangt hatte, konnte ich zum ersten Mal dieses Land besuchen ...

An diesem Tag in Algerien war ich sehr glücklich. ...

Mein in der Gesamtentwicklung nur bescheidener Beitrag hatte ein wenig zu Algeriens Unabhängigkeit beigetragen ...

In diesen Jahren ist auch der Name 'Ben Wisch' entstanden. Willy Brandt hat ihn geprägt." 1966 (bis 2. Oktober 1968) Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. ("Die Entwicklungspolitik muß ein eigenständiger Bereich sein, sie kann nicht zu einem Anhängsel der Außen oder Wirtschaftspolitik degradiert werden.")

1968-1971 Bundesgeschäftsführer der SPD. 1970 Mitglied im Parteivorstand der SPD (bis 1985). Im September Kaperung von Flugzeugen der Zivilluftfahrt durch die "Volksfront zur Befreiung Palästinas". Flug nach Amman. Verhandlungen u. a. mit Jassir Arafat zur Freilassung der Geiseln.

"Die Geiseln kamen alle einigermaßen gesund nach Hause."

1973 (bis 1984) Vorsitzender der Kommission für internationale Beziehungen der SPD.

1974 Parlamentarischer Staatssekretär, Staatsminister im Auswärtigen Amt (bis 1976). 1976 (bis 1979) Staatsminister beim Bundeskanzler (sowie April-Oktober 1982). 1977 (13. Oktober) Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt durch Terroristen.

Flug von Wischnewski nach Dubai, Aden und Mogadischu. Befreiung der Geiseln durch Angehörige der GSG 9 am 18. Oktober. "Für mich persönlich war das Jahr 1977 auf meinem langen politischen Weg wohl das bewegendste. Auch mich hat dieses Jahr verändert. Ich habe gelernt, auch unter schwierigsten Umständen für den demokratischen Staat zu kämpfen."

1979 (bis April 1982) stellvertretender Parteivorsitzender. 1982 (30. September) Rede vor der Vollversammlung der Vereinten INationen zur deutschen Außen- und Friedenspolitik.

1984 (bis 1985) Wahl zum Schatzmeister der SPD.
1985 Gespräch mit Fidel Castro u.a. bezüglich der Freilassung der Tochter Ines des Präsidenten von El Salvador, Napoleon Duarte, Gespräche in Managua mit Präsident Duarte. Am 24. Oktober Freilassung von Ines Duarte.

1985 Gespräche mit der Contra-Bewegung über die Freilassung von acht entführten jungen Deutschen in Nicaragua. Am 11. Juni 1986 Freilassung der Entführten in Persillita.

1988 Teilnehmer an den Waffenstillstandsverhandlungen in Nicaragua. Am 23. März Mitunterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens. "Mich hat diese feierliche Zeremonie tief beeindruckt. Nach sieben Jahren grausamen Krieges ruhten nun die Waffen."

1990 Nach 33 Jahren und 9 Wahlperioden als Mitglied des Bundestages Verzicht auf eine erneute Kandidatur.