 Prominente aus dem Rheinland
Am 6. Juni 1915 wurde Hans Gerling in Köln geboren. Den Grundstein zu der weltweit tätigen Unternehmensgruppe legte sein Vater Robert 1904 mit der Gründung des "Bureau für Versicherungswesen Robert Gerling & Co.".
Hans Gerling besuchte das Realgymnasium Kreuzgasse und machte dort 1933 Abitur. Seine Studien der Wirtschaftswissenschaften in Köln, München, London und Paris schloß er als Dipl.-Kfm. ab und promovierte 1937 zum Dr. rer. pol. an der Universität seiner Heimatstadt Köln.
Schon 1935, beim Tode seines Vaters, hatte er Mitverantwortung für das Erbe zu übernehmen. Soldat wie Millionen andere, kehrte er 1945 in das zerstörte Köln zurück und begann mit dem Wiederaufbau.
1949 wurde Hans Gerling Vorstandsvorsitzender aller Gerling-Gesellschaften. Mit scharfem Intellekt, Ideenreichtum und profunder Sachkenntnis bewirkte er eine steile Aufwärtsentwicklung des Unternehmens.
1974 brach das Bankhaus Iwan D. Herstatt zusammen. Gerling war Hauptaktionär der Bank, Hans Gerling Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Im Zuge des Vergleichs zahlte Hans Gerling 210 Millionen DM an die Gläubiger. Dazu verkaufte er 51 % seiner Anteile am Konzern. 1978 übernahm er wieder die Unternehmensleitung, 1986 war er wieder Alleineigentümer. Das Unternehmen prägte sein Leben; er prägte das Unternehmen und darüber hinaus das Stadtbild seiner Vaterstadt Köln durch die Neugestaltung des gesamten Friesenviertels.
Seine Frau Irene, Innenarchitektin und Galeristin, die er 1942 geheiratet hatte, stand Hans Gerling stets zur Seite, schöpferisch, sensibel, kreativ und ausgleichend.
Beide formten die Unternehmenskultur des Konzerns, beide förderten arrivierte wie noch unbekannte Künstler. Bis zu seinem Tod am 14. August 1991 hat Hans Gerling das Unternehmen aktiv geleitet.
Er hinterließ drei Töchter und einen Sohn. Seine Frau Irene starb ein Jahr vor ihm.
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