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Hans Böckler (1875-1951)

 
   


Er ist "Vater der Mitbestimmung" in der Montanindustrie. Im mittelfränkischen, nahe Fürth gelegenen Trautkirchen 1875 geboren, erfuhr er die elende Lage der arbeitenden Bevölkerung im wilhelminischen Kaiserreich von klein auf.

1888 starb der Vater; und der dreizehnjärige Hans mußte die Schule verlassen, um Geld für den Lebensunterhalt der Familie zu verdienen.

Er begann eine Lehre als Silberschläger. 1894 trat er dem Deutschen Metallarbeiterverband und der SPD bei. Im selben Jahr heiratete er seine Kollegin Magdalene Müller.

1902 zog er als erster Sozialdemokrat in den Fürther Gemeinderat ein. Seit 1903 war Böckler hauptamtlich für seine Gewerkschaft tätig. 1918 wurde er Sekretär der neugeschaffenen "Zentralarbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands", einer der wichtigsten sozialpolitischen Ergebnisse der Novemberrevolution.

Zwei Jahre später kam Böckler als Nachfolger des von Adenauer in das Beigeordnetenamt berufenen Kölner Metallarbeiterverbands-bevollmächtigten August Haas nach Köln.

In einer Bickendorfer Arbeitersiedlung bezog er ein Haus. In die Stadtverordnetenversammlung wurde er 1924 gewählt, 1928 wechselte er in den Reichstag, nachdem er ein Jahr zuvor Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) für das Rheinland und Westfalen-Lippe geworden war.

Nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten begann für den Arbeiterführer und sozialdemokratischen Abgeordneten Böckler die Zeit der Verfolgung. Versteckt in einer selbstgebauten Hütte im Bergischen Land, rettete er sich über das Jahr 1944 und den letzten Kriegswinter.

Unmittelbar nach Kriegsende kehrte Böckler nach Köln zurück und wurde Mitglied der von der Militärregierung eingesetzten Stadtverordne-tenversammlung, 1946 dann in den Rheinischen Provinzialrat und den Zonenbeirat für die britische Besatzungszone berufen, auch dem ersten, noch ernannten Landtag gehörte er an.

Schon im August 1945 hatte Böckler die Kölner Gewerkschaften wieder ins Leben gerufen, und im April 1947 wurde er zum Vorsitzenden des neugegründetcn Gewerkschaftsbundes für die Britische Zone gewählt.

Der Münchener Gründungskongreß des DGB bestellte ihn 1949 zum ersten Vorsitzenden. Mit großem Einsatz stürzte er sich in den Kampf um die Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie und des Bergbaus und um die Mitbestimmung der Arbeitnehmer.

Im Mai 1950 hatte Böckler seinen ersten Herzinfarkt erlitten. Nur wenige Tage nach dem Kompromiß in der Mitbestimmungsfrage ereilte ihn der zweite Infarkt, an dessen Folgen er am 16. Februar 1951 starb.

Fünf Tage später wurde der Kölner Ehrenbürger auf Melaten in einem Ehrengrab bestattet.