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Kölner Prominente

Ferdinand Leisten

 
   

Wenn er heutzutage - selten genug - ans Mikrofon tritt, wissen alle, was sie erwartet. Entweder hält der 1914 geborene Ehrenpräsident des Festkomitees Kölner Karneval eine flammende Rede auf den geliebten Karneval oder einen seiner Akteure oder er liest den fast andächtig Lauschenden ordentlich die Leviten, weil ihm etwas nicht paßt.

Ferdi Leisten hat den Kölner Karneval nach dem Krieg wie kein anderer geprägt. 1947 wird er -34jährig - Präsident der Ehrengarde, im Festkomitee steigt er vom Schatzmeister (1949) über den Vizepräsidenten und Zugleiter (1953) zum Präsidenten (1963) als Nachfolger von Thomas Liessem auf.

Im Jahr 1959 erfüllte er sich den Kölner Traum: eimol Prinz zo sin. Schon 1927, als sein Vater der erste Prinz nach dem Weltkrieg war, hatte er als Page auf dessen Prunkwagen gestanden.

Nach den ebenso glanzvollen wie fröhlichen Feiern zum 150. Geburtstag des Festkomitees im Jahre 1973 gibt Ferdi Leisten sein Amt als FK-Präsident auf.

Am 2. März 1984, als er 70 wird, huldigen ihm an die 1000 Karnevalsjecken mit einem Fackelzug, die Repräsentanten des Pferderennsports feiern ihn als Präsidenten der Besitzvereinigung für Vollblutzucht und Rennen (1963-1979), als Vorsitzenden der Zuchtkommission im Galoppverband und als hervorragenden Auktionator bei Pferdeversteigerungen.

Der Bundespräsident verleiht ihm das Verdienstkreuz erster Klasse. Die Vollendung des 80. Lebensjahres begeht er mit seiner Frau Hildegard still im Kreis seiner Familie, fernab von Köln und allem Trubel. Das rettet ihn nicht vor einer Flut von Glückwünschen, die ihn in Baden-Baden erreichen und in denen nicht nur an Vergangenes erinnert wird, sondern auch zeit nahe Aktivitäten gewürdigt werden.

Gratulanten erinnern sich, daß er das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen nach Köln geholt und mit dem Renn-Quintett dafür gesorgt hat, daß Wetten auf Pferde nicht ein Spiel für Insider geblieben ist. Als Berater großer Rennställe war und ist er an vielen Erfolgen maßgeblich beteiligt.

Daß Anfang November 1994 ein Jupp-Schmitz-Denkmal im Herzen der Stadt dem 1987 im Severins Viertel errichteten Karl-Berbuer Brunnen folgte, ist ebenfalls das Verdienst von Ferdi Leisten, der als Gründer und Vorsitzender eines Kuratoriums nicht nur honorige Mitglieder um sich scharte, sondern auch fast eine halbe Million "köttete", um die beiden Kunstwerke zu finanzieren.